Segmentmassagen
Bindegewebsmassagen
Periostmassagen
Fußreflexzonenmassagen
Colonmassagen
Die Segmentmassage zählt zu den Reflexzonenmassagen und dient hauptsächlich zur Behandlung von Organstörungen.
Mit speziellen Grifftechniken werden über den Cuti-Viszeralen Reflexbogen die einzelnen Schichten der Körperdecke beeinflusst und somit Organprobleme effektiv behandelt. Mit Hilfe eines besonderen Tastbefundes können Störfelder oder Belastungen ausfindig gemacht und bearbeitet werden.
Die starke, äußerliche Reizsetzung bewirkt eine vermehrte Durchblutung der Körperdecke und dem segmental dazugehörigen Organ. Insbesondere bewirkt die Segmentmassage auch eine Harmonisierung des Vegetativen Nervensystems.
Durchgeführt wird sie meist bei Beschwerden ohne klinischen Hinweis (vegetative Dystonie), chronische Erkrankungen, Durchblutungsstörungen, Kopfschmerzen, Migräne, funktionelle Organbeschwerden, Menstruationsbeschwerden, Allergien, Asthma bronchiale und vielen mehr.
Die Periostmassage ist eine Form der Reflexzonenmassage, die erst Mitte des letzten Jahrhunderts modern wurde. Sie wirkt – ähnlich wie die Bindegewebsmassage – nicht nur lokal am Ort der Massage, sondern hat darüber hinaus Einflüsse auf weiter entfernt liegende Organe.
Das Periost (Knochenhaut) ist eine bindegewebsartige Hülle, die den Knochen umgibt. Sie ist sehr schmerzempfindlich und besteht aus zwei Schichten: Einer äußeren faserreichen und einer inneren Schicht, die von Nerven und Blutgefäßen durchzogen ist. Das Periost schützt und ernährt die Knochensubstanz.
Bei einer Massage drückt der Therapeut mit den Fingerkuppen rhythmisch auf bestimmte Punkte des Periosts. Die Behandlung eines Punktes kann ein bis zwei Minuten in Anspruch nehmen. Die Wahl der Punkte richtet sich nach den Beschwerden, die behandelt werden sollen (z. B. Lenden- oder Nackenbereich, Schulter- oder Kiefergelenk).
Das Verfahren kann bei einer Reihe von Krankheiten eingesetzt werden, die mit Schmerzzuständen verbunden sind: Kopfschmerzen, Arthrose, Rückenleiden, Schulterbeschwerden, Fibromyalgie oder Tennis-Ellenbogen. Darüber hinaus sollen über die Fernwirkungen auf innere Organe beispielsweise auch Blasenstörungen oder Verdauungsbeschwerden behandelt werden können.
Nicht angewendet werden darf die Periostmassage bei akuten Entzündungen, Tumoren oder Verletzungen im Massagegebiet, außerdem nicht bei der Einnahme von gerinnungshemmenden Medikamenten und bei Osteoporose
Die Bindegewebsmassage gehört zu den so genannten Reflexzonenmassagen. Die Grundidee hinter diesen Techniken ist, dass die Behandlung nicht nur lokale Effekte am Ort der Massage bewirken soll, sondern sich über bestimmte Nervenreizungen (Reflexe) auch Fernwirkungen auf innere Organe erzielen lassen.
Die Bindegewebsmassage behandelt hauptsächlich Zonen im Bereich des Rumpfes. Mit verschiedenen Massagetechniken wird eine Wirkung auf mögliche Veränderungen im Bindegewebe (Verquellungen) und in Muskeln (Verspannungen, Myotome) erzielt.
Dadurch wiederum kann das vegetative Nervensystem beeinflusst werden.
Die Fernwirkung auf innere Organe kommt nach naturheilkundlichen Vorstellungen so zustande: Die Haut wird von Nervenfasern versorgt, die ihren Ursprung jeweils in einem bestimmten Abschnitt des Rückenmarks haben.
Hautpartien, die von demselben, zwischen den Wirbeln hervortretenden Nervenstrang versorgt werden, bezeichnet man als ein Segment. Zu einem solchen Segment gehören jedoch nicht nur die entsprechenden Hautpartien, sondern auch die inneren Organe (Herz, Lunge, Niere, Darm, etc.), die von demselben Nervenstrang versorgt werden.
Diese Organe sollen sich durch eine Massage des Hautsegmentes positiv beeinflussen lassen.Bindegewebstherapeuten haben daher auf dem Rücken bestimmte, quer zur Wirbelsäule verlaufende Zonen definiert, die sie einem Organ zuordnen. Wenn sich in dieser Zone bindegewebige oder muskuläre Veränderungen finden, deuten sie das als Störung der Organfunktion.
Der Fußreflexzonenmassage wird nachgesagt, dass sie eine aus China, Ägypten und Indien stammende Kunst ist, deren Grundlage in dem Glauben liegt, dass die Zonen an den Fußsohlen mit den unterschiedlichsten Organen und Körperteilen korrespondieren. Der Innenrist des Fußes steht so zum Beispiel in direktem Kontakt mit dem Rücken und der Wirbelsäule. Augen, Ohren und Nasennebenhöhlen sind an den Ballen der Zehen repräsentiert. Praktiker der Fußreflexzonenmassage sind davon überzeugt, dass durch die gezielte Stimulation die Gesundheit des Körpers nachhaltig gefördert oder wieder hergestellt werden kann.
Die Colonmassage ist eine Teilmassage, die als Medizinische Massage bei diversen Verdauungsstörungen verwendet werden kann. So kann sie therapiebegleitend oder auch als alleinige Behandlung zur Alternative der medikamentösen Behandlung von Verdauungsstörungen genutzt werden.
Üblicherweise kommt die Colonmassage bei Beschwerden wie Verstopfung oder Aufgasungen im Bauchraum zum Einsatz. Daher wird sie auch bei Blähungen verwendet, um den Darm manuell anzuregen, die Gase auszuleiten und die Verdauung voranzutreiben.
Meistens kommt die Colonmassage zur Behandlung oder Vorbeugung von chronischen Verstopfungen zum Einsatz und auch bei ähnlichen Beschwerden wie Bauchkrämpfen oder Spannungsgefühlen.